Eröffnung betaKirche Festival | "Früher war mehr Lametta" mit Simon & Simon

Shownotes

Zwei Simons, viele Erinnerungen und eine große Frage: War früher wirklich alles besser? In dieser Episode nehmen Simon Birr und Simon Diercks dich mit auf eine persönliche Zeitreise – von Kindheitserinnerungen über das erste Modem bis hin zur digitalen Kirche. 💻🚶‍♂️🕰️ Gemeinsam blicken sie auf die Veränderungen im Leben, auf Gottes Wirken mitten in biografischen Brüchen und darauf, wie Hoffnung auch in herausfordernden Zeiten tragen kann.

Dabei wird es persönlich, theologisch und inspirierend – mit einem Blick in die Bibel, der zeigt: Die Sehnsucht nach dem "Zurück" ist nicht neu. Aber es gibt eine Verheißung, die trägt. ✨🙏

In dieser Folge erfährst du:

  • 🔹 Warum Nostalgie manchmal trügt – und was früher wirklich nicht besser war
  • 🔹 Wie sich Perspektiven auf Beruf, Technik & Kirche über die Jahre verändern
  • 🔹 Warum das Buch Factfulness von Hans Rosling ein echter Augenöffner sein kann 📖
  • 🔹 Was die Wüstenwanderung Israels mit unserem Lebensweg zu tun hat 🏜️
  • 🔹 Welche Rolle Gott inmitten von Umbrüchen und Zweifeln spielt
  • 🔹 Warum Dankbarkeit eine geistliche Übung ist
  • 🔹 Und welche Verheißung den Simons persönlich Hoffnung gibt 🌈

📚 Erwähnte Inhalte & Impulse

Buch: Factfulness von Hans Rosling

Bibelverse:

  1. Mose 31,8: „Der Herr selbst geht vor dir her…“

Hebräer 3,7ff.: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört…“

Psalm 23 & Vaterbild Jesu

🤝 Mitmachen & Mitreden

💬 Hast du eine Geschichte, die Hoffnung schenkt oder eine Verheißung, die dich trägt? Dann melde dich gern – vielleicht ist deine Story Teil einer der nächsten Episoden!

🎧 Weitere Infos

Diese Episode ist Teil des betaKirche Festivals – einer digitalen Reise voller Begegnung, Inspiration und Glauben. Mehr dazu findest du unter betakirche.de

Mehr Termine und alle Infos in der App (siehe unten).

Kommentare, Fragen, Vorschläge?
Schreib uns eine E-Mail an podcast@betakirche.de

Informiere Dich: betakirche.de

Installiere Dir die App: Android | iOS | WebApp

Folge uns auf Instagram und Facebook

Du willst uns unterstützen? Wow, danke!

Bankverbindung:
betaKirche
IBAN: DE05452604750017365700
BIC: GENODEM1BFG
SKB Witten

Die betaKirche ist eine Gemeindegründungsintiative im Bund freier evangelischer Gemeinden KdöR

Transkript anzeigen

00:00:11: Simon Birr: Heute habt ihr es mit Simon und 2

00:00:18: Simon Birr: Simon und Simon zu tun. 3

00:00:24: Simon Diercks: So ist das. 4

00:00:26: Simon Birr: Einige kennen uns eventuell aus dem Podcast. Deswegen haben wir gesagt, diese beiden Stimmen sind vielleicht vertraut. 5

00:00:31: Simon Birr: und wir haben uns gedacht, wir haben jetzt schon so 2, 3 Jahre erlebt. 6

00:00:35: Simon Diercks: Darüber Schwätzen. 7

00:00:37: Simon Birr: Was dann früher wirklich so besser gewesen ist und wie sich auch so die Wahrnehmung in der Zeit trüben 8

00:00:44: Simon Birr: und In der Vorbereitung ist mir aufgefallen, bevor wir jetzt gleich thematisch einsteigen. Da gibt es eine weltweit agierende Firma, Die hat da mal eine Studie durchgeführt. Die ist vor ganz kurzer Zeit rausgekommen. Vielleicht können wir das Video kurz einblenden. Das war mal ein Werbevideo. Das kennt Ihr bestimmt alle noch. 9

00:01:21: Simon Birr: Da kommt es wunderbar. 10

00:01:28: Audio shared by betaKirche: Das ist, die ist ist 11

00:01:47: Audio shared by betaKirche: Ist das ist 12

00:01:56: Audio shared by betaKirche: ich. 13

00:01:57: Audio shared by betaKirche: Das ist, Das ist ist 14

00:02:09: Audio shared by betaKirche: ich. 15

00:02:12: Simon Birr: Ja, Simon, das ist gerade letztens gewesen. 16

00:02:14: Simon Diercks: Ja, ja. 17

00:02:15: Simon Birr: Ich erinnerte mich, dass das wirklich vor wenigen Jahren gewesen ist, und jetzt, gerade vom Gottesdienst, stelle ich fest, dieses Studio war 2.010. 18

00:02:21: Simon Birr: Das ist ja doch ein paar Jahre. 19

00:02:24: Simon Diercks: Stimmt. 20

00:02:29: Simon Diercks: Nee, Bei uns gab es keiner mehr. Das fand ich ganz furchtbar. Bei uns gab es immer bestimmte Art von Beleuchtung, aber da gab es auch sanft zwanghafte Formen wie der Baum geschmückt werden musste. und das ist auch schön in Erinnerung, würde ich sagen, aber ich würde nicht sagen, dass pauschal alles früher Wetter war. Wie war es bei dir in deiner Kindheit? Simon: Was war damals besser. 21

00:02:49: Simon Birr: Ja, ich habe echt überlegt, Also, man fällt ja in so romantisierende Gedankenstränge, dass man um die Häuser gelaufen ist und Cowboyana gespielt hat. Wir haben James Bond gespielt, und das waren ganz sicher ganz ganz tolle Zeiten. 22

00:03:04: Simon Birr: Aber mir fällt auch vieles auf. 23

00:03:06: Simon Birr: was ich ganz schlimm fand, als zum Beispiel die Autos ohne Klimaanlage 24

00:03:11: Simon Birr: oder Einkaufen gehen. Ich weiß das noch. Als wir an Aldi damals gegangen sind. Da gab es 2 Sorten Käse. 25

00:03:16: Simon Birr: Also wenn es mal ganz ganz viel Auswahl gab, da gab es noch so einen dritten mit so einer roten Schale, den durften wir aber nie kaufen. Der schmeckte meiner Mama nicht. 26

00:03:25: Simon Diercks: Es gab 3 Fernsehprogramme, und ich erinnere mich genau, wenn man sich mit einem Freund verabredet hatte und die Person noch nicht da war. Da gab es 2 Möglichkeiten: entweder einfach warten oder es gab diese komischen Zellen, die meistens dreckig oder kaputt waren, wo man idealerweise Geld oder eine Karte dabei hatte, um telefonieren zu können. Lange ist her, da finde ich heute schon deutliche Vorteile dabei. 27

00:03:45: Simon Birr: Das ist wirklich lange her. und ich hatte immer meine Penny Stücke in der Tasche, um zu telefonieren. und dann haben, die diese neumodischen Telefone mit Kartenzahlungen eingeführt. Aber ich hatte nicht so eine Karte und dann konnte ich auch nicht telefonieren. 28

00:03:55: Simon Diercks: Ja. 29

00:03:55: Simon Birr: Das war gar nicht so viel besser. 30

00:03:58: Simon Diercks: Nee, Das stimmt. 31

00:03:59: Simon Diercks: Ich würde auch nicht sagen. Also wenn ich sehe, was für Chancen heute junge Leute alles haben, was für eine Vielfalt von Berufsausbildungen, Was für eine Differenziertheit sie gehen können und wie flexibel sie das gestalten können, und zurückdenke so an die 32

00:04:13: Simon Diercks: für mein erstes Berufsfeld Informatiker gab es damals einfach genau 3 Ausbildungsmöglichkeiten. und ich konnte eine von denen nehmen oder Halt einfach nicht. Informatiker werden. Also das genau, würde ich sagen, viele mehr Möglichkeiten sind schon gewachsen. 33

00:04:29: Simon Birr: Ich meine, das ist ein gutes Stichwort Informatik. Ich möchte das Internet von damals auch nie wieder erleben. 34

00:04:34: Simon Birr: Erinnerst du dich noch an deinen ersten Internetanschluss. 35

00:04:37: Simon Diercks: ja, Das waren Geschichten alter Männer, sorry, alterweise Männer, genau, 14, vierer Modem, und dann mit Aol ins Internet gehen und 5 min warten, bis so ein kleines Bildchen da einfach runtergescrollt war. Nein, dann würde ich auch nicht zurück werden, allerdings 36

00:04:54: Simon Diercks: insbesondere nicht deshalb, weil heute Träume wahr werden können. Ich habe vor 25 Jahren davon geträumt, dass sowas wie eine digitale Kirche existieren könnte, und Damals habe ich eher drüber nachgedacht, dass man sich in Chatforen gegenseitig irgendwie Nachrichten schreibt, aber hier live verbunden, von U.S.A. bis Ewersbach ziemlich cool. 37

00:05:12: Simon Diercks: Ja. 38

00:05:13: Simon Diercks: es gibt ja eine Sache, da bin ich letztens drüber gestolpert. Genau. Ein grandioses Buch, das ich euch sehr empfehlen kann, ist Factfulness ist ein Spiegelbestseller, ist auch schon nicht mehr ganz taufrisch von Hans Rosling mit dem Untertitel, wie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist und was mich begeistert hat, als ich das Ding gelesen habe, ist, dass er feststellt, dass an vielen Stellen so irgendwie so negative Färbung 39

00:05:36: Simon Diercks: haben, dass wir der Meinung sind, die Sachen würden alle immer viel schlimmer werden. und ich meine, wenn die 40

00:05:40: Simon Diercks: Nachrichten schauen, kann es manchmal auch so sein. Aber in seinem Buch stellt er zusammen 41

00:05:45: Simon Diercks: verschiedene Beispiele dafür, was besser ist. 42

00:05:47: Simon Diercks: Extreme Armut. 1.800 lebten 85% der Menschheit in extremer Armut. Heute sind das weniger als 10% oder Lebenserwartung. 18 lag die weltweite Lebenserwartung bei 30 Jahren heute bei über 70 oder auch Kriege und Gewalt. Ja, wir sehen viel Scheiß in den Nachrichten, aber 43

00:06:05: Simon Diercks: global betrachtet sterben heute viel viel weniger Menschen durch Krieg und Gewalt, als es im 20. Jahrhundert der Fall war. 44

00:06:12: Simon Birr: Thema. 45

00:06:13: Simon Diercks: Sagen wir, Zugang zu Information, Technologie. Früher hat nur wenige überhaupt Telefon oder Computer global betrachtet. Heute haben über 80% der Erwachsenen weltweit ein Handy und die Möglichkeit zu kommunizieren. 46

00:06:26: Simon Diercks: Oder auch das Thema Katastrophen und Hunger. Ja, wir sehen tagtäglich von Naturkatastrophen und Hungersnöten. 47

00:06:33: Simon Diercks: die forderten früher eine Million Tote, und heute gibt es Frühwarnsysteme. Es gibt internationale Hilfe, es gibt bessere Landwirtschaft und die Zahl der Opfer bei all dem, was wir da trotzdem so mitkriegen. Die wird viel weniger. und das, was der Rosling sagt, in seinem Buch ist. 48

00:06:48: Simon Diercks: wenn du die Welt nicht regelmäßig mit Daten überprüfst. Bleibst du in der Vergangenheit stecken, der Vergangenheit stecken? 49

00:06:57: Simon Diercks: Was sagst du dazu? 50

00:06:59: Simon Birr: Das klingt sehr schön, das sind auch immer wieder die Daten und Zahlen und Fakten, die ja benannt werden, aber gleichzeitig kenne ich auch mein Leben und meine Biografie. und ich weiß, dass ich mir viele Dinge vorgestellt habe, die irgendwie anders geworden sind. 51

00:07:11: Simon Birr: Also überleg doch mal, wer von uns. 52

00:07:14: Simon Diercks: Hat dann die Idee gehabt, dass es irgendwann eine Pandemie geben könnte, die die ganze Welt verändert. 53

00:07:19: Simon Birr: Die hätte ich mir in meiner Teenagerzeit in meiner Studienzeit niemals vorstellen können. und selbst in dieser Pandemie weiß ich noch genau, was sie so angefangen hat. Dann habe ich irgendwann mal nachgedacht. Ich müsste mir vielleicht mal so eine Ffp2-maske kaufen, dass ich da durchkomme. 54

00:07:32: Simon Birr: Damals waren die halt so richtig teuer gewesen. 55

00:07:34: Simon Birr: und dann habe ich gedacht, das dauert 4 Wochen. Dann dauert das 8 Wochen. Dann dauert das 12 Wochen. 56

00:07:39: Simon Birr: Es reden mittlerweile nach Jahren immer noch Leute darüber. und ich höre auch immer noch von Leuten, die plötzlich Corona kriegen. 57

00:07:45: Simon Birr: Dinge sind nun auch anders gelaufen. Auch dass Dinge anders gelaufen sind. 58

00:07:50: Simon Diercks: Absolut ja und viele Dinge anders gelaufen, mir manches anders vorgestellt. Ich bin Hamburger, jung und das war der Ort, wo ich mein Leben verbringen wollte. Aber Gott hatte andere Pläne. Heute wohne ich in Ewersbach, in kleinen Dorf. 59

00:08:02: Simon Diercks: Für mich ist Furcht von vielen Krankheiten. Da ist vieles nicht einfach gewesen. Ich arbeite in einem anderen Beruf. Als ich mir das vorgestellt habe, sind viele Dinge anders geworden, aber nicht unbedingt alles schlechter, würde ich sagen. 60

00:08:14: Simon Diercks: Also würdest du zurück wollen? Würdest du die Zeit zurückdrehen wollen, den Weg nochmal gehen. 61

00:08:20: Simon Birr: Das ist eine Frage, die ich mir sehr auch stelle. Also, ich habe ja auch gedacht, ich werde mein Leben lang als Pastor in irgendeiner Gemeinde arbeiten. und dann habe ich plötzlich nicht mehr als Pastor einer Gemeinde gearbeitet und bin in so einer digitalen Gemeinde gelandet. 62

00:08:31: Simon Diercks: und wir haben vieles Tolles erlebt. Wir haben auch viele Sachen gelernt und viele Dinge erlebt, wo ich sagen würde, die würde ich jetzt gerne anders machen. 63

00:08:38: Simon Birr: Ich kenne das auch aus meinem Café. Da habe ich vieles erlebt, wo ich jetzt nach 3 Jahren sage, Das würde ich auf jeden Fall anders machen. 64

00:08:46: Simon Birr: Aber jedes Mal, wenn ich dann denke, man könnte am besten die Zeit zurückdrehen, dann fällt mir ein. Diese 3 Jahre mit all den Herausforderungen und auch den schwierigen Geschichten, die gut gelaufen sind, Die möchte ich nicht nochmal durchleben. 65

00:08:58: Simon Birr: Also, Es gab ganz sicher viele Herausforderungen und es gab echt viele schwere Momente. 66

00:09:03: Simon Birr: Aber nur um 2, 3 Dinge anders zu machen, möchte ich das nicht nochmal durchleben müssen. Eigentlich bin ich ganz zufrieden an dem Punkt, wo ich angekommen bin, und eigentlich bin ich auch ganz glücklich damit, dass ich nicht mehr 18 bin und grün bin und keine Ahnung von der Welt. Hab ein bisschen, was im Leben gelernt habe. 67

00:09:18: Simon Diercks: Ja, das stimmt. und ich sag mal so schwer die Corona-pandemie für viele war, ohne die gäbe es vielleicht als Initiator, auch keine Beta Kirche. und so vieles, was heute möglich ist, wäre vielleicht auch nicht möglich 68

00:09:32: Simon Diercks: ohne manches Schwere, Was ich erlebt habe, wüsste, ich wäre, ich glaube ich, auch gar nicht so dankbar geworden für manches, was so ganz alltäglich ist, einfach alltäglich Zeit meiner Familie verbringen zu können oder bewusst Freunde Freundschaften pflegen zu können, egal wo in Deutschland oder wo auf der Welt ich gerade bin. Ich würde den Weg auch nicht nochmal gehen wollen. 69

00:09:52: Simon Birr: Manchmal wünsche ich mir sogar eher schon in der Zukunft gelandet zu sein, Somit richtig, schnell im Internet mit noch mehr Technologie. 70

00:09:58: Simon Birr: Mit einer Beta Kirche, die wahrscheinlich. 71

00:10:07: Simon Diercks: Das weiß ich auch nicht. 72

00:10:09: Simon Birr: Ich finde es aber sehr spannend, so durch diese Zeiten durchzugehen und mal wirklich zu reflektieren und nachzudenken. Was war denn früher, was konnte in Zukunft sein? Was haben die Leute erlebt? und was ich wirklich spannend finde, ist man das ganz, ganz große Ding aufzumachen. 73

00:10:23: Simon Birr: Denn wir betrachten natürlich immer nur unseren kleinen Lebenszeitraum. Das, was wir erlebt haben, was wir vielleicht aus den Erzählungen noch von den Eltern und Großeltern kennen. und ja, ich kenne diese Erzählung, dass die 80er so golden waren und dass es so schön gewesen ist, mit dem Opel Kadett zu fünft, irgendwie mit vollgepackten Koffern nach Italien an den Strand zu fahren. und das waren so romantische Erlebnisse 74

00:10:43: Simon Birr: Ja, ganz bestimmt, Aber manchmal lohnt sich das auch mal ein bisschen länger zurückzuschauen. So 100 Jahre, 300 Jahre oder. 75

00:10:50: Simon Diercks: 4.000 Jahre oder 4.000 Jahre. Das passt ganz gut. 76

00:10:54: Simon Diercks: Ich lese zurzeit in der Bibel, da lese ich regelmäßig drin mag, Ich 77

00:10:58: Simon Diercks: hat immer wieder, was in meinem Leben zu tun, kann man, was über Gott und Menschen lernen. und ich lese da gerade im alten Testament. Im ersten Teil der Bibel bin ich unterwegs und lese über die Wüstenreise von dem Volk Israel, und ich denke, so? Wow, Da ist eine ganze Menge, was andockt. Es war eine große Reise, die dieses Volk, das Gott sich ausgesucht hatte, sich auf den Weg gemacht hat. Sie haben alles hinter sich gelassen, bloß in eine ungewisse Zukunft. 78

00:11:22: Simon Diercks: und 79

00:11:23: Simon Diercks: genau ich blicke gleich zurück. und denke, okay, war alles ein bisschen unkomplizierter Die hatten kein Internet. Die wussten nicht, was kommt. Aber ich sage mal, sie waren als Migranten unterwegs nicht erwünscht, wo sie hinkamen. Sie hatten unterwegs Fettdurst und Hunger. Sie haben erlebt, dass sie kriegerisch bedroht wurden. Sie haben erlebt, dass es immer wieder eine gesellschaftliche Polarisierung innerhalb ihrer Community gegeben hat, wo es richtig geknallt hat 80

00:11:43: Simon Diercks: und was mich bewegt, in diesem Lesen ist zu sehen. Okay. 81

00:11:48: Simon Diercks: Gott ist unmittelbar mit denen unterwegs. und trotzdem, die immer wieder unzufrieden. 82

00:11:53: Simon Diercks: Die stehen vor einem Meer, sind aus dem Land, wo sie als Sklaven gehalten wurden, befreit. und Sie sagen: gehen wir doch zurück! Gehen wir doch zurück in dieses Land! 83

00:12:02: Simon Diercks: Die sind unterwegs, im Meer sind unterwegs in der Wüste und sagen, wir haben so eine Durst haben so einen Durst, könnten wir doch zurück Die haben, das erste Mal richtig Hunger und sagen: Wären wir doch in Ägypten gewesen. Bei den Fleischtöpfen hatten wir, was zu essen. Die wollen 84

00:12:20: Simon Diercks: wollen gerne Fleisch haben, erinnern sich, wie es damals war. Die sind irgendwann kurz vor dem Land, das Gott ihm versprochen hat, angekommen. und sagen Ach, die sind alle zu stark. Da drin. Wären wir doch geblieben. 85

00:12:32: Simon Diercks: fasziniert mich, dass auf der einen Seite berichtet wird, wie Gott damals, so ganz unmittelbar sichtbar so, als Wolkenturm und als Feuersäule, mit denen unterwegs war, in ihrer Mitte gewohnt hat und trotzdem in schwierigen Situationen immer wieder Sie so das Vertrauen in Gott vergessen haben, vergessen haben, was der schon getan hat 86

00:12:51: Simon Diercks: und fasziniert ist. Gott der lässt sich davon nicht abhalten. Gott schenkt Ihnen manna und wachteln als Antwort auf Verlangen nach Nahrung. Er gibt 87

00:13:02: Simon Diercks: gibt Ihnen Fleisch, als Sie sagen, dass ihnen das Manna nicht mehr schmeckt. Er gibt ihnen Wasser, wo sie was zu trinken brauchen, als sie Schiss, haben, davor in das Land zu geben, das sie ihm versprochen hat. 88

00:13:12: Simon Diercks: Gehe da trotzdem mit Ihnen weiter. 89

00:13:16: Simon Diercks: und gleichzeitig 90

00:13:19: Simon Diercks: genau geht Ihnen auch was verloren. Also dieses mangelnde Vertrauen in Gottes führen. Dieses Vergessen von dem, was Gott schon getan hat, Das hat auch so einen Preis, würde ich sagen. 91

00:13:31: Simon Diercks: genau, und Ich weiß nicht, wie ist das bei uns? Ich weiß nicht, wie Deine Simons oder eure Perspektive ist, was du schon mit Christen oder mit Gott oder mit Kirche erlebt hast. und ob da eher so die dankbare Erinnerung überwiegt, oder eher das dominiert, was schlecht gelaufen ist oder was dir gerade fehlt. Wie ist das bei dir? Simon. 92

00:13:51: Simon Diercks: Was ist deine Perspektive. 93

00:13:54: Simon Birr: Also, ich merke schon, dass ich oftmals da sitze und mich frage: Wie konnten diese Israeliten so doof sein? 94

00:14:02: Simon Birr: Gut, 4 000 Jahre später kann man die Bibel lesen und denken, ihr seid so blöd, und ich habe auch den Vorteil. Ich kenne diese Geschichten schon seit dem Kindergottesdienst. Da hat deine Mama mir das ja alles beigebracht, was ich heute über Jesus weiß und über die Israeliten weiß und über die Wüstenwanderung weiß. 95

00:14:15: Simon Birr: Aber Gleichzeitig ertappe ich mich darin, dass auch ich manchmal 96

00:14:18: Simon Birr: von jetzt auf gleich merke, wie ich unglücklich werde, weil das, was gestern noch da war, heute nicht mehr da ist. 97

00:14:24: Simon Diercks: und. 98

00:14:25: Simon Birr: Ich erinnere mich noch an eine Situation. 99

00:14:27: Simon Birr: Das erzähle ich jetzt einfach mal. Ich habe meiner Gemeinde jahrelang immer wieder vorgehalten, was für einen Luxus wir haben, dass wir im Januar im Supermarkt Himbeeren kaufen können. 100

00:14:36: Simon Birr: und dann hatten wir irgendwann mal einen Januar. Es war 2.021. und in diesem Supermarkt waren im Januar keine Himbeeren. 101

00:14:43: Simon Birr: und ich stand da, und ich habe mich aufgeregt. 102

00:14:46: Simon Diercks: Ja. 103

00:14:47: Simon Birr: und nachdem ich mich so ein bisschen aufgeregt hab, stelle ich dann fest, Simon: Was machst du hier eigentlich? Ist das denn wirklich so wichtig? 104

00:14:54: Simon Birr: Wir nehmen Dinge manchmal so schnell, für selbstverständlich. 105

00:14:57: Simon Birr: dass wir gar nicht mehr wahrnehmen, wie beschenkt wir sind. 106

00:15:01: Simon Birr: und Ich glaube, dass das eine zutiefst geistliche Übung ist. Eine wichtige Geschichte ist, dass wir lernen, selbst zu reflektieren, was wir alles Gutes haben. 107

00:15:11: Simon Diercks: Ja. 108

00:15:11: Simon Birr: und auch immer wieder reflektieren, was Gott uns geschenkt hat, denn am Ende ist es eine Entscheidung. Es ist eine Entscheidung, worauf wir unsere Perspektive setzen. Was wir in den Fokus nehmen, nehmen wir das in den Fokus, was gerade nicht da ist, wo wir uns beschweren können. Oder nehmen wir das in den Fokus. 109

00:15:27: Simon Birr: was wir eigentlich haben, was Gott uns zur Verfügung stellt. 110

00:15:32: Simon Birr: und ich glaube, dass es wichtig ist. 111

00:15:34: Simon Birr: diese Perspektive einzunehmen. Wo ist Gott gerade wo ist diese Wolkensäule? Wo ist die Feuersäule? 112

00:15:41: Simon Birr: Weil sonst kann das passieren, dass wir dran vorbeilaufen. 113

00:15:44: Simon Diercks: Genau das hat nämlich damals Konsequenzen gehabt, nämlich die Israeliten, also dieses Volk, das am Gott unterwegs war, die haben wieder und wieder gejammert, und es hat Konsequenzen, nämlich 114

00:15:54: Simon Diercks: so, wie du es sagst. Wenn wir immer nur auf das schauen, was nicht perfekt gelaufen ist oder was gerade nicht ist, dann können wir an dem vorbeilaufen was sein könnte, was schon da ist, wofür wir dankbar sein können, was für uns bereit steht, für das Volk. Israel hat es eine konkrete Konsequenz, nämlich die ganze Generation, die da durch die Wüste gelaufen ist, die kommt nicht ins Gelobte Land. 115

00:16:14: Simon Diercks: sagt Nee ihr nicht. Die, die nach euch sind, die kommen dahin. Oder nochmal, Mit Rosling und Fakten ist. Wenn Du die Welt nicht regelmäßig mit Daten überprüfst, dann bleibst Du in der Vergangenheit stecken. 116

00:16:25: Simon Diercks: und das wünsche ich dir, das wünsche ich uns, dass wir genau das nicht tun. 117

00:16:30: Simon Diercks: und ich sage da mal eine Zusage, die dieser Gott, von dem ich gesprochen habe, diesem Volk, von dem ich gesprochen habe, gibt. Das steht in 5 Mose, 31, 8, Da sagt er nämlich. 118

00:16:40: Simon Diercks: Der Herr selbst geht vor dir her. Er wird mit dir sein. Er wird dich nicht loslassen. Noch verlassen. Fürchte dich nicht und verzage nichts. 119

00:16:50: Simon Diercks: Ich schmeiße in den Chat. Das ist eine richtig coole Zusage. 120

00:16:54: Simon Diercks: Gott mit seiner Gegenwart bei uns sein wird. und damit ist nicht gesagt, dass der Weg mit Gott irgendwie immer nur ein geradliniger Erfolgspfad ist. In meinem Leben ist vieles schief und anders gelaufen, aber es ist ein Weg, der von seiner Treue, von seiner Führung und letztendlich auch von der Erfüllung geprägt ist. 121

00:17:10: Simon Diercks: kennen in der Bibel, so die Bilder vom guten Hirten aus Psalm 23 oder 122

00:17:15: Simon Diercks: Jesus spricht vom Vater, der weiß, was wir brauchen, bevor wir ihn bitten. und Das macht mir Mut zu hoffen, auf Gottes Versprechen zu schauen, statt immer nur auf das, was gerade herausfordernd ist. 123

00:17:28: Simon Diercks: Ja. 124

00:17:29: Simon Diercks: und ich frage euch, mal, welchen Blick auf das Vergangene hast Du 125

00:17:33: Simon Diercks: bist du geprägt von einer dankbaren Wertschätzung oder von einer undankbaren Enttäuschung. 126

00:17:42: Simon Diercks: Genau. Wir möchten ja mitgeben, Gott ist da das Mittelpunkt dieses Betakirche-festivals. Das ist Mittel und Mittelpunkt dessen, warum wir sagen, es ist ein Festival, weil wir haben, etwas zu feiern. Wir haben, eine Hoffnung zu feiern, wie es in erster Mose 31, 8 steht. 127

00:17:55: Simon Diercks: und wir fordern dich heraus. Wähle deine Perspektive, wie Simons eben gesagt hat. 128

00:18:00: Simon Diercks: Mebräerbrief im Neuen Testament. Da wird es so beschrieben. Deshalb fordert uns der Heilige Geist auf. Heute, Wenn ihr meine Stimme hört, verschließt eure Herzen nicht wie eure Vorfahren, weil sie sich verbittert Gegen mich auflehnten. 40 Jahre lang haben sie jeden Tag erlebt, dass ich sie führte. und trotzdem haben sie immer wieder neue Beweise meiner Macht verlangt. 129

00:18:20: Simon Diercks: Beides gehört zusammen einmal diese Zusage, Gott geht vor dir her, und die Herausforderung verschließt dein Herz nicht. 130

00:18:29: Simon Diercks: Welches Versprechen Gottes gibt dir Hoffnung. 131

00:18:38: Simon Birr: Es ist eher eine Zusage. 132

00:18:40: Simon Birr: eine Zusage, die irgendwann mal ein Mann mir gesagt hat in dem Gedanken, das hat Gott für mich parat. 133

00:18:46: Simon Birr: Der hat mir nämlich einfach nur den Satz gesagt, dass Gott sagt, ich bin stolz auf dich. 134

00:18:51: Simon Diercks: Wow. 135

00:18:52: Simon Birr: und ich kenne das halt, weil ich viele, viele Sachen mache, die noch besser sein könnten. Also eigentlich alles das, was ich tue, könnte noch viel, viel besser sein. und manchmal bin ich so ein kleiner Perfektionist und verzweifle an mir. und denke dann Mensch. Simon, Hättest du hier noch ein bisschen mehr investiert und da noch ein bisschen mehr investiert, dann wäre das Ergebnis noch viel schöner geworden und toller geworden. 136

00:19:12: Simon Birr: aber irgendwann reicht es auch mal, und irgendwann kann ich auch wieder begreifen. Ich muss nicht noch mehr leisten. 137

00:19:19: Simon Birr: sondern darf einfach auch mal sein. 138

00:19:21: Simon Birr: und dieser Gott da oben, der sagt, ich bin stolz auf dich. 139

00:19:24: Simon Birr: und das ist ja die Perspektive. 140

00:19:26: Simon Birr: dass wir gar nicht die ganze Welt verändern müssen. 141

00:19:29: Simon Birr: sondern dass wir dieses Leben Leben, um eines Tages mit dem gemeinsam unterwegs zu sein. 142

00:19:34: Simon Birr: und ich glaube tatsächlich, dass aus dieser Perspektive, wenn wir uns entscheiden. 143

00:19:38: Simon Birr: nicht nur das Schlimme und die Verletzung der Vergangenheit zu sehen, sondern auch Gottes Spuren wahrzunehmen, auch wieder Verheißungen erwachsen. Das ist ein altes christliches Wort. Ich weiß, aber es sind nun Mal diese Zusagen Gottes, dass er bei uns sein wird, dass er mit uns Dinge gestaltet. 144

00:19:54: Simon Birr: dass er aus unserer Biografie etwas macht, was einzigartig ist. 145

00:19:58: Simon Birr: nicht unbedingt die ganz große Bühne. 146

00:20:01: Simon Birr: das, was die Welt wirklich verändert. 147

00:20:04: Simon Birr: Aber das, was unser Herz verändert. 148

00:20:07: Simon Birr: und ich glaube, das könnte eine schöne Aufgabe sein, mit der wir auch in diese Nacht gehen können, in die nächste Woche gehen können, dass wir überlegen: Was ist denn diese Verheißung Gottes, die er vielleicht irgendwann mal gesagt hat. 149

00:20:19: Simon Birr: der vielleicht vorbereitet hat, mit der er mit uns unterwegs ist und die nach wie vor gilt. 150

00:20:26: Simon Birr: Die Israeliten haben über 40 Jahre darauf gewartet, bis dann diese Wolken und Feuersäule irgendwann mal sie ins Gelobte Land gebracht hat. Das waren biografische Brüche. Ja, das waren manchmal auch Emotionen, die man nicht mehr nachvollziehen kann. Nach 4.000 Jahren. 151

00:20:40: Simon Birr: aber irgendwann haben Sie es erlebt, und Sie haben es gefeiert 152

00:20:43: Simon Birr: und hatten wenigstens dann für ein 2 Generationen mal Ruhe, bis dieser das Ganze. 153

00:20:47: Simon Birr: dieser ganze Kreis wieder von vorne losging. Aber das ist. 154

00:20:51: Simon Diercks: Das stimmt Ich danke dir 155

00:20:53: Simon Diercks: genau. Ich habe gefragt, welches Versprechen Gottes gibt dir Hoffnung. Das Was mir Hoffnung gibt, ist 156

00:21:00: Simon Diercks: der Moment, als ich das erste Mal in mein Leben reingesprochen hatte, hat er gesagt: Simon, ich meine, dich. und das ist das, was mich trägt, seitdem ich bin, jemand, der genau viel damit an vielen Stellen nicht reingepasst hat oder sich auch übersehen gefühlt hat, und dieses 157

00:21:14: Simon Diercks: genau diese Zusage, dass Gott mir sagt, ich mein Dich. 158

00:21:18: Simon Diercks: Genau das ist das Versprechen, das mich trägt. und ich mache euch Mut. Wie Simonus gesagt hat, findet raus, welches Versprechen Gottes gibt Ihr Hoffnung? Was ist Gottes Verheißung für Dich. Danke. Simon so Cool. Ich denke, Wir sehen uns wieder im Podcast, weil wir wollen euch auch ein bisschen begleiten. Was machen wir im Podcast während des Festivals Simon. 159

00:21:37: Simon Birr: Reden. 160

00:21:38: Simon Diercks: Reden. 161

00:21:40: Simon Birr: Müssen wir einfach ganz viel reden und erst mal erklären, was wir in den letzten Wochen und Monaten mit der Betakirche erlebt haben, warum wir jetzt hier gelandet sind. 162

00:21:49: Simon Birr: und wir wollen natürlich auch Mut machen, die nächsten Tage gemeinsam zu erleben, weil wir haben da ja einige wirklich coole Veranstaltungen, die sich Stück für Stück auftun werden. und ich freue mich da richtig drauf, aber viel mehr wollen wir auch euch ermutigen, die ihr jetzt gerade vielleicht zuhört oder die jetzt gerade live dabei seid. Wenn ihr so eine Geschichte habt. 163

00:22:07: Simon Birr: so eine Geschichte, die euch Hoffnung gegeben hat, wo ihr eine Verheißung wieder gespürt Habt, wo ihr 164

00:22:14: Simon Birr: wirklich Mut machende Worte weitergeben könntet. Meldet euch gerne. Vielleicht wäre der Podcast auch ein Ort, wo wir eure Geschichte erzählen können. 165

00:22:22: Simon Diercks: und für diejenigen von euch, die vielleicht nicht an jeder Veranstaltung, die wir anbieten, synchron dabei sein können. Das Tolle an digitaler Kirche ist, dass sie auch asynchron funktioniert. Also, wir werden gucken, dass viele der Veranstaltungen, die wir jetzt haben, nächsten Wochen dass ihr, die auch im nachhinein im Podcast hören könnt. 166

00:22:36: Simon Diercks: So weit erst mal, oder? Ich meine, wir können immer noch weiter reden, aber vielleicht Gehen wir mal wieder in die große Runde zurück. 167

00:22:42: Simon Birr: Ja, lass uns nochmal auf ein Lied hören und mit diesem Lied auch ein bisschen 168

00:22:46: Simon Birr: reflektieren, denn diese Verheißung, diese Hoffnung. Diese Perspektive, die kann man, glaube ich, auch so ein Stück weit uns ansehen. Ich meine damit jetzt nicht den Churchill, Law und das, was da irgendwo bei irgendwelchen Menschen kommuniziert wird. Ich glaube, es geht um etwas ganz anderes, aber es ist so eine Art Kleid aus Hoffnung.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.